Hinweise auf Schwierigkeiten in der ersten Klasse
Am Ende des ersten Grundschuljahres verlangen jene Schüler besonderes Augenmerk, die den Zahlenraum bis 10 noch nicht automatisiert haben und die Zahlenzerlegung nicht beherrschen. Ebenso muss auf noch vorhandene Zählstrategien (inneres Hoch- oder Zurückzählen, mit den Fingern zählen ...) geachtet werden, da sich diese zu verfestigen drohen und die notwendige Automatisierung wirkungsvoller Strategien verhindern.
Hinweise auf Schwierigkeiten in der zweiten Klasse
Mitte der zweiten Klasse ist auf jene Kinder zu achten, die noch Schwierigkeiten mit dem Zehnerübergang haben und analoge Verallgemeinerungen (8 + 5, 18 + 5, 28 + 5 ...) nicht nachvollziehen.
Ende der zweiten Klasse sollten die Kinder Additions- und Subtraktionsaufgaben im 100er-Raum mit zweistelligen Zahlen (43 + 38 / 72 - 28) sicher und zügig lösen können.
Hinweise auf Schwierigkeiten in der dritten Klasse
Mitte der dritten Klasse sollen jene Kinder Beachtung finden, die das Einmaleins "rechnen", d.h. die bei Einmaleins-Reihen seriell hochrechnen oder "Ankeraufgaben"
benutzen. Der Rechenweg für die Aufgabe 6 x 8 könnte dann fälschlicherweise folgendermaßen aussehen: 5· 8 ist 40 → 6 · 8 ist 5 · 8 + 1 · 8 d.h. 40 + 8 =
48.
Das Einmaleins sollte am Ende der dritten Klasse vollständig, ohne das Zurückgreifen auf Fehlstrategien, automatisiert sein.
Hinweise auf Schwierigkeiten am Ende der vierten Klasse
Hier sollten vor allem die Kinder beachtet werden, bei denen sich Schwierigkeiten beim schriftlichen Malnehmen und Teilen zeigen." (Born, Oehler 2013, S. 102).
Die Gründe für die individuelle Rechenschwäche lassen sich nur in einer diagnostischen Überprüfung ermitteln. Nach dieser Überprüfung wird ein spezielles Förderkonzept entwickelt, um Ihrem Kind erfolgreiche Lernschritte zu ermöglichen.