Rechenschwäche/Dyskalkulie

  • Hat Ihr Kind Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen, Zahlenräumen und Grundrechenarten ?
     
  • Hat es keine klaren Vorstellungen von Zahlenmengen 

    Benötigt es auch bei lange geübten Aufgabenstellungen immer die Finger oder andere Hilfsmittel 

 

Symptome

  • Zählen bzw. Rückwärtszählen gelingt nicht – oder nur unter Verwendung der Finger 
  • weiß nicht, dass eine Hand fünf Finger hat, bzw. zählt bis Fünf an der Hand ab 
  • keine Mengen- und Zahlenvorstellung, oft auch kleinster Mengen 
  • Probleme im Zahlenraum bis 20 
  • Schwierigkeiten beim Überschreiten des Zehner- und/oder Hunderterschritts
  • Verwechslung von ähnlich klingenden Zahlen 
  • häufige Zahlendreher – 69 wird als 96 bezeichnet
  • Schwierigkeiten beim Erlernen der Uhrzeit 
  • keine Vorstellung von Maßen und Gewichten
  • Unfähigkeit Textaufgaben zu lösen 
  • bessere Leistungen in den anderen Fächern
  • Verweigerungshaltung des Kindes gegenüber dem Rechnen, auch einfachster Aufgaben
  • Schwierigkeiten beim Umgang mit Zeit und Geld
  • auch hier kommt es oft zu Problemen mit dem Selbstbewusstsein und zu psychosomatischen Erscheinungen wie Kopf- und Bauchschmerzen. 

Welche Rechenfertigkeiten sollten in welcher Klasse beherrscht werden?

Hinweise auf Schwierigkeiten in der ersten Klasse

Am Ende des ersten Grundschuljahres verlangen jene Schüler besonderes Augenmerk, die den Zahlenraum bis 10 noch nicht automatisiert haben und die Zahlenzerlegung nicht beherrschen. Ebenso muss auf noch vorhandene Zählstrategien (inneres Hoch- oder Zurückzählen, mit den Fingern zählen...) geachtet werden, da sich diese zu verfestigen drohen und die notwendige Automatisierung wirkungsvoller Strategien verhindern.

 

Hinweise auf Schwierigkeiten in der zweiten Klasse

Mitte der zweiten Klasse ist auf jene Kinder zu achten, die noch Schwierigkeiten mit dem Zehnerübergang haben und analoge Verallgemeinerungen (8 + 5, 18 + 5, 28 + 5 ....) nicht nachvollziehen.

Ende der zweiten Klasse sollten die Kinder Additions- und Subtraktionsaufgaben im 100er-Raum mit zweistelligen Zahlen (43 + 38 / 72 - 28) sicher und zügig lösen können.

 

Hinweise auf Schwierigkeiten in der dritten Klasse

Mitte der dritten Klasse sollten jene Kinder Beachtung finden, die das Einmaleins "rechnen", d.h. die bei Einmaleins-Reiehen seriell hochrechnen oder "Ankeraufgaben" benutzen. Der Rechenweg für die Aufgabe 6 x 8 könnte dann fälschlicherweise folgendermaßen ausshen: 5 x 8 ist 40 ; 6 x 8 ist 5 x 8 + 1 x 8 d.h. 40 + 8 = 48.

Das Einmaleins sollte am Ende der dritten Klasse vollständig, ohne das Zurückgreifen auf Fehlstrategien, automatisiert sein.

 

Hinweise auf Schwierigkeiten am Ende der vierten Klasse

Hier sollten vor allem die Kinder beachtet werden, bei denen sich Schwierigkeiten beim schrifltichen Malnehmen und Teilen zeigen.

 

("Armin Born, Claudia Oehler, Kinder mit Rechenschwäche erfolgreich fördern")

 

 

 

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